Weltweite Vernetzung

Das Wachstum der internationalen Register setzte sich 2019 fort. Sie sind in der World Marrow Donor Association (WMDA) zusammengeschlossen, in der die Schweiz seit Anfang 2019 Einsitz im Board hat.

Der Erfolg der Blutstammzellspende beruht auf internationaler Zusammenarbeit und Millionen weltweit registrierter Menschen. Per Ende 2019 waren es gegen 36 Millionen, das sind etwa 2 Millionen mehr als im Vorjahr (2018: 33,5 Millionen).

Mehr Entnahmen

Auch die Anzahl Blutstammzellspenden nahm zu. 2018* wurden für unverwandte Transplantationen weltweit 18’962-mal Blutstammzellen entnommen, im Vorjahr 17’162-mal. Das entspricht einer Steigerung um 10,5 Prozent.

Knapp vier Fünftel (14’998) waren Entnahmen aus peripherem Blut, aus dem Knochenmark erfolgten 3964 Entnahmen, was im Rahmen der Vorjahre liegt.

* Aufgrund der komplexen Datenlage liegen erst die Auswertungen von 2018 vor.

Globale Solidarität

Dank der internationalen Zusammenarbeit haben Patientinnen und Patienten Chancen, einen passenden Spender zu finden, das gilt ebenfalls für die Schweiz. Von den 155 unverwandten Transplantaten stammten 2019 denn auch nur 4 aus der Schweiz selbst. Insgesamt kamen die Spenden aus 19 verschiedenen Ländern, die meisten aus Deutschland (82), gefolgt von den USA (25) und Polen (16). Dabei handelt es sich um diejenigen Länder, die am meisten Spender in ihren Registern verzeichnen.

Die 61 Blutstammzellspenden sowie 3 Nabelschnurblut-Einheiten aus der Schweiz gingen nach Deutschland (14), in die USA (10), nach Frankreich (9), Italien (5) und in 14 weitere Länder. Darin spiegelt sich die hohe Diversität des Schweizer Registers.

Herkunft der Produkte 2019 für Schweizer Patienten

Bestimmungsort der CH-Produkte 2019

GRID: weltweit eindeutig

Um die Sicherheit von Spendern und Patienten zu gewährleisten, beschloss die World Marrow Donor Association (WMDA) die Einführung einer weltweit einheitlichen und eindeutigen Spender-ID, der sogenannten GRID (Global Registration Identifier for Donors). Im ersten Schritt wurden parallel zur neuen GRID die bisherigen Spender-IDs weitergeführt, im zweiten vollständig abgelöst. Die Einführung stellte hohe Anforderungen an die Register, bei einzelnen ist sie noch in Gang. Das Schweizer Register vollzog die Umstellung auf die GRID per 1. Juli 2019.

Mitarbeit im Board

Seit dem 1. Januar 2019 hat das Schweizer Register Einsitz im Board der WMDA und ist dort für die Finanzen verantwortlich. Die WMDA will, nach der Einführung der GRID, die Kommunikation zwischen den Registern weiter verbessern. Hier setzt sich das Schweizer Register im Board für ein pragmatisches Vorgehen ein, damit Projekte für die einzelnen Register mit ihren unterschiedlichen Rahmenbedingungen machbar und finanziell tragbar sind.